Johann Weber war der Gendarmeriemusik verbunden, er war uns verbunden. Deshalb war es uns eine besondere Freude und Ehre, ihn auf seinem letzten Weg musikalisch begleiten zu dürfen.
Für unser Bläserquintett war es eine besondere Erfahrung, das Requiem für Altbischof Johann Weber musikalisch mitzugestalten. Obwohl die Musiker allesamt erfahren sind, so war diese Abschiedsmesse im Grazer Dom etwas Besonderes und mit Sicherheit Unvergessliches.

Dieses Gefühl war nicht nur den besonderen Rahmenbedingungen geschuldet: Aufgrund der coronabedingten Situation konnte der letzte Wunsch Webers nach einem Volksbegräbnis zwar nicht erfüllt werden. Durch eine Live-Übertragung in ORF 2 und ORF III sowie im Internet konnten aber alle, zumindest virtuell, teilnehmen und Abschied nehmen.

Es war vor allem dem Menschen geschuldet, von dem wir uns verabschiedeten: Schließlich war uns Johann Weber, selbst ja Sohn eines Gendarmen, immer sehr verbunden und moderierte auch einige unserer Konzerte selbst. Er war in seiner herzlichen, empathischen und volksnahen Art jemand, der immer die richtigen Worte fand und die Herzen der Menschen erreichte. Er war für die Menschen, egal welchen Alters und welcher Herkunft, da und versprühte eine unglaubliche Positivität und Lebensfreude. Er machte seinen Mitmenschen Mut.
In einer bewegenden und vielmehr noch berührenden Abschiedsmesse konnten wir miterleben, dass Johann Weber heimgegangen ist. Wir konnten mit dem von uns am Mittelgang gespielten Bleib bei mir, Herr von William H. Monk (1823-1889) am Ende des Requiems leise „Vergelt’s Gott!“ und „Komm gut heim!“ sagen.